Recumbentbikes / Liegeergometer
Liegeergometer, auch unter dem Namen Recumbentbikes bekannt, gehören zu den modernen Fitnessgeräten, die sich für die Heimanwendung immer größerer Beliebtheit erfreuen. Das ist vor allem auf den hohen Komfort zurückzuführen, den die Geräte im Training bieten. Außerdem überzeugen Liegeergometer durch eine Vielzahl von Einsatzfeldern und besondere Vorteile für therapeutische Trainingsmaßnahmen. In der bequemen Liegeposition auf diesen Ergometern lassen sich sowohl Übungen zur Konditionssteigerung wie auch Anwendungen aus dem Reha-Bereich und Trainingseinheiten zur Fettverbrennung umsetzen. Auch die Zielgruppe ist bei diesem Fitnessgerät besonders groß: Neben ambitionierten Sportlern, die Liegeergometer zum Cardiotraining einsetzen, gehören Anfänger, Abnehm-Willige, Reha-Patienten, Menschen mit Rückenproblemen, Schwangere und Ältere zum Nutzerfeld. Letztere wissen auch den tiefen Einstieg dieser Geräte besonders zu schätzen.
Aufbau und Funktionsweise eines Liegeergometers
Die Bestandteile eines Liegeergometers gleichen denen eines klassischen Fahrradergometers: Neben dem Rahmengestell verfügen Ergometer über ein Schwungrad, Pedale, Griffe, Sitzfläche, Pulsmesser und Trainingscomputer. Liegeergometer haben darüber hinaus noch eine Rückenlehne. Durch den speziellen Aufbau und die ungewöhnliche Rahmenkonstruktion findet das Training auf einem Liegeergometer in einer etwa halb liegenden Position statt. Das hat neben der Schonhaltung für die Wirbelsäule übrigens den schönen Nebeneffekt, dass die Muskulatur in Beinen und Po auf einem Recumbentbike effektiver trainiert wird als auf einem klassischen Sitz-Ergometer. Außerdem sorgt die sehr bequeme Trainingshaltung dafür, dass vor allem Gelegenheitsnutzer und Anfänger ihr Training einfacher durchhalten. Für Profi-Anwender wiederum bringt die Körperposition den Vorteil mit, während des Trainings zusätzliche Übungen für den Oberkörper einbinden zu können – beispielsweise Hantelübungen.
Generell ist ein Liegeergometer jedoch vorrangig für das Training des Unterleibs konzipiert: Durch Treten wird das Schwungrad in Gang gesetzt und am Laufen gehalten. Als ideales Schwunggewicht gelten übrigens Schwungmassen ab ca. 10 kg. Um während des Trainings den Puls im Auge zu behalten, erfolgt die Pulsmessung über einen Brustgurt oder Handsensoren. Letztere gelten allerdings als eher ungenau – wer einen Liegeergometer also für Intervalltraining, Zielzonentraining oder therapeutische Maßnahmen nutzt, sollte unbedingt auf genaue Messgeräte wie Brustgurte achten.
Einsatzfelder für Liegeergometer
Liegeergometer wurden ursprünglich vor allem für Anwendungsfelder im Reha-Bereich entwickelt, stammen also aus therapeutischen Konzepten. Deshalb zeichnen sie sich gegenüber vielen anderen Cardio-Trainingsgeräten durch eine besonders ergonomische Konstruktion aus. Das macht Liegeergometer zu einem der besten Geräte für therapeutisches Herz-Kreislauftraining und Aufbautrainings nach Verletzungen, Operationen oder Rückenproblemen. Doch natürlich profitieren nicht nur Patienten in Reha-Maßnahmen oder aus der Physiotherapie von den spezifischen Vorteilen dieser Geräte: Liegeergometer haben den Heimbereich nicht zuletzt deshalb erobert, weil sie auf hohem Niveau gezieltes, fitness-orientiertes Cardiotraining ermöglichen, die Ausdauer schulen und sich sehr gut als Sportgeräte zur Fettverbrennung eignen. Eher weniger geeignet sind sie, wie viele Cardio-Trainingsgeräte, für den gezielten Muskelaufbau.
Aufgrund ihres hohen Komfort-Faktors gehören Liegeergometer zu den beliebtesten Geräten bei Schwangeren, die sich daheim aktiv fit halten möchten. Auch ältere Nutzer sowie Menschen mit Übergewicht schätzen das im Vergleich zum klassischen Ergometer sehr entspannte Sitzen im Liegeergometer, bei dem die Gelenke entlastet werden.
Richtig trainieren mit dem Liegeergometer
Mit einem Liegeergometer lassen sich unterschiedliche Trainingsformen umsetzen. Die Geräte sind beispielsweise ideal für Einheiten im Intervalltraining. Mit dieser Trainingsmethode lässt sich vor allem gezielt Kondition aufbauen. Sie basiert auf kurzen, aber sehr anspruchsvollen Belastungsphasen, in denen innerhalb von 1-3 Minuten der Körper ans Limit gebracht wird. Nach einer solchen Belastungsphase wird eine Ruhephase eingelegt, in der der Puls wieder nach unten geht. Um den enormen Anforderungen des Intervalltrainings gewachsen zu sein, sollte ein Sportler gesundheitlich fit sein. Außerdem spielt das sogenannte Zielzonentraining beim Einsatz von Liegeergometern eine wichtige Rolle: Darunter versteht man das Trainieren innerhalb einer Pulsfrequenzzone, die für den jeweiligen Nutzer als optimal gilt. Diese Art des Ausdauertrainings ist nicht nur für die Herz-Kreislauf-Stärkung gut geeignet, sondern auch für die Fettverbrennung.
Egal, welche Trainingsmethode man mit einem Liegeergometer umsetzen möchte: Bei der Einstellung des Gerätes sollte immer auf eine individuell optimal passende Sitzposition geachtet werden. Dabei gilt: Der Sitz sollte so eingestellt werden, dass der komplette Fuß auf den Tretflächen zum Einsatz kommt, nicht nur die Zehen. Außerdem ist es empfehlenswert, den Abstand so zu wählen, dass die Knie beim Treten nicht komplett durchgedrückt werden müssen. Diese Haltung schont die Kniegelenke. Ebenfalls eingestellt werden muss der Trittwiderstand: Er sollte so gewählt werden, dass der Sportler fließende Bewegungen ohne Stockungen machen kann. Je nach individueller Kraft muss der Widerstand also vor dem Training erhöht oder verringert werden.