5 Sport- und Fitnesstrends 2023
Regelmäßig um Silvester herum ist es bei vielen Menschen in den Top 5 der Neujahrsvorsätze: Ab Neujahr mache ich mehr Sport! Und wie wir alle wissen, halten die meisten von uns diesen Vorsatz nur wenige Wochen durch. Die Fitnessstudios und Kurse sind überfüllt von motivierten Neusportlern. Wäre es da nicht schlauer, sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen, was Dir denn Spaß machen könnte? Denn was Dich interessiert, das motiviert Dich auch. Hier kommt also unsere kleine Entscheidungshilfe, denn bei all den Trends in der Sportindustrie ist es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Wir haben für dich unsere Top-5-Tipps herausgesucht, welche spannenden Sport- und Fitnesstrends Dich in diesem neuen Jahr erwarten. Und vielleicht hast Du ja direkt einen Favoriten, den Du nicht nur ausprobierst, sondern der Dir direkt so gut gefällt, dass Du motiviert dranbleibst!
1. Crawling und Primal Movements
Hört sich im ersten Moment ein wenig seltsam an: Krabbeln (auf Englisch crawling) als Fitnessübung? Doch hinter Crawling und auch Primal Movement steckt die gleiche Idee: Die Rückbesinnung auf jahrtausende alte Bewegungsmuster und auch Fortbewegungsarten. Die Grundidee entsprang womöglich aus der Functional-Fitness-Szene, wo es darum geht, funktionelle Bewegungsabläufe möglichst ganzheitlich zu üben und mit einem Fokus auf die Rumpfmuskulatur ins Training zu integrieren. Wie sieht Crawling nun also aus? Bei der Grundhaltung gehst Du in den normalen Vierfüßlerstand, also Hände und Knie am Boden. Nun hebst Du kontrolliert, also unter Anspannung der Körpermitte, bei gleichzeitig möglichst gradem Rücken Deine Knie ganz leicht an, sodass nur noch Hände und Fußspitzen am Boden sind. In dem sogenannten Bärengang bewegst Du Dich im Kreuzgang nun nach vorne und kriechst sozusagen über den Boden: Linke Hand und rechter Fuß bewegen sich zeitgleich, danach rechte Hand und linker Fuß.
Die Bewegung erfolgt immer diagonal, dabei sollten möglichst die Hüfte und die Schulter keine Ausweichbewegungen nach außen machen. Wenn das irgendwann zu leicht wird, nimm Gewichtsmanschetten dazu. Diese Übung ist nichts für Leute mit starken Rückenproblemen oder Halswirbelsäulenproblemen. Für alle anderen ist sie eine exzellente Übung für den Core-Bereich, also die Körpermitte. Primal Movement zielt in eine ähnliche Richtung: Mit einem spielerischen Akzent wird hierbei der Fokus auf ursprüngliche Bewegungen – eben primal movements – gelegt. Springen, laufen, krabbeln, hüpfen, (schwere) Dinge hochheben. Also alles, was in früheren Zeiten normal war, die sitzende Welt von heute aber eher selten nur noch tut. Es sei denn, man ist ein vierjähriges Kind. Erwachsene jedoch haben solche Bewegungsmuster in ihrem Alltag oft verdrängt. Da ist es gut, sich an das Ursprüngliche zu erinnern und solche Bewegungen wiederzuerlernen.
2. Mobility Training
Auch das Mobility-Training, welches ebenfalls Teil des Functional Trainings ist, gilt weiterhin als großer Trend für das Jahr 2023. Es ist im Zuge der Crossfit- und Functional-Fitness-Welle der letzten Jahre ebenfalls mehr in den Fokus gerückt und bekommt immer mehr Beachtung. Ziel ist es, jede Bewegung der Gelenke in ihrer größtmöglichen Ausführung, der sogenannten full range of motion, durchzuführen. Es wird ein besonders großer Wert auf die technisch saubere Ausführung gelegt. Zudem werden oftmals mehrere und/oder große Muskelketten in die Bewegung einbezogen. Hilfsmittel wie Trainingsbänder oder Stöcke werden gerne benutzt, um eine Bewegung kontrollierter durchzuführen.
3. Hyrox
Ein bis dato eher unbekannter Trend, der aber von vielen Experten als großer Trend für 2023 vorausgesagt wird, ist das Hyrox-Training. Darunter versteht man ein ganz besonderes Sportevent, bei dem seit 2017 mehrere Sportarten, nämlich Krafttraining, HIIT und der Ausdauersport Laufen/Running in einem sportlichen Wettkampf miteinander kombiniert werden. Wie läuft ein Hyrox-Event also ab? Jeder Mitkämpfer absolviert acht 1-Kilometer-Läufe, nach jedem Laufabschnitt kommt ein Trainingsbereich, die sogenannte Roxzone. Hier werden nacheinander acht Workout-Stationen durchlaufen. Du kannst einzeln an einem Hyrox-Event teilnehmen, als Duo oder als Gruppe. Es wird in mehreren Altersstufen und nach Geschlechtern bewertet. Beim Hyrox wird nicht nach Profi oder Amateuren unterschieden, jeder darf mitmachen. Es soll den Breitensport und den Spitzensport in einer Veranstaltung verbinden und kombiniert dabei eine möglichst große Anzahl an Sportübungen aus den verschiedensten Disziplinen.
4. Recovery Training
Erholen als Sport-Trend? Jawohl, Du hast richtig gelesen. Nachdem besonders der normale Freizeitsportler das Thema bisher eher stiefmütterlich behandelt hat, ist das Thema Erholungszeit für die Muskeln und den Geist gerade bei Spitzensportler längst ein ausgesprochen wichtiger Teil des Trainings. Nun ist das Thema Recovery, also die Erholungszeit nach dem Fitnesstraining, auch in den Köpfen der Breitensporttrainer und -vereine angekommen und bekommt in 2023 wohl noch einmal mehr Aufmerksamkeit. Mittlerweile wird viel mehr Wert darauf gelegt, das Training nicht nur mit dem letzten Übungssatz zu beenden, sondern gerade Cool-down-Techniken wie Stretching, leichtes Radeln oder Geräte wie Faszienmassagerollen oder Massagepistolen rücken immer weiter in den Fokus. Es wurde erkannt und auch anerkannt, wie wichtig es ist, dem Muskel die Gelegenheit zu geben, sich gut zu erholen. Denn bekanntlich wachsen die Muskeln nicht während des Trainings, sondern in der Regenerationszeit danach. Es ist als höchste Zeit, dem Recovery Training die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu widmen.
5. Body and Mind
Das letzte Thema ist zwar keine direkte Fitness- oder Sportdisziplin, gewinnt aber immer mehr an Bedeutung und ist daher auch ganz weit vorn in den Trendlisten für 2023 zu finden. Es knüpft direkt an Themen wie das Recovery Training oder auch die Primal-Movement-Bewegung an. Das Thema Körper und Geist, also body and mind, zieht sich durch alle Trainings- und auch Lebensbereiche und ihm wird immer mehr Bedeutung zugesprochen. Das drückt sich in Challenges wie der #75SoftChallenge aus, bei der es nicht auf einen starren Fitnessplan ankommt, sondern bei der Sport bewusst mit ausgleichenden Aktivitäten für die Seele wie Buchlesen, Spaziergängen, Meditation oder gesunder Ernährung kombiniert werden. Andere Begriffe hierfür sind Mindfulness oder mentale Gesundheit. Es wird verstärkt wieder Wert darauf gelegt, den Körper wahrzunehmen und auch, Sport auch als Katalysator für mentale Gesundheit anzuerkennen.