Melanie ist freiberufliche Texterin & Korrektorin.
Sie betreibt Funktional Fitness und ab und an auch mal eine Einheit Crossfit. Lieblingsübung: Deadlifts.
Ansonsten mag sie Vini-Yoga, ist Katzenfreundin und Matcha- und Espresso-Fan.
Entspannen mit Yoga
Der Einklang von Körper und Geist - Yoga als Allroundtalent
Einst als Teil der indischen Gesundheitslehre Ayurveda in Indien entwickelt, blieb Yoga in westlichen Zivilisationen lange Zeit als Kopf-Schublade mit den „leicht verrückten Spinnern, die sich irgendwie seltsam verrenken“ verankert. Nach und nach fand ein Umdenken statt und mittlerweile kann man sagen, dass Yoga komplett in der westlichen Welt angekommen ist. Kaum ein Fitnessstudio, das nicht auch einen Yogakurs anbietet. Vom Profisportler über Entspannungssuchende bis hin zum sportbegeisterten Abenteurer, der einfach mal etwas Neues probieren will: Yoga gibt es in vielen Formen und Stilen, für so ziemlich jeden. Von Schwangeren-Yoga über Senioren-Yoga bis zu etwas besonderen Formen wie Hot Yoga oder Air bzw. Aerial Yoga. Dabei ist es an sich erst einmal egal, ob Du Dich selbst als sportlich oder beweglich bezeichnen würdest. Das musst Du gar nicht sein, denn Yoga holt eigentlich jeden da ab, wo er gerade steht. Und zwar im körperlichen wie im psychischen Sinne. Für einige ist er nur eine Sportart, für andere jedoch ein ganzer Lebensstil. Was also genau macht die Faszination an dieser sportlichen Entspannungsmethode aus?
Die positiven Effekte von Yoga auf Körper und Geist
Fakt ist: Beim Yoga geht es primär um das Zusammenspiel von Körper, Seele und Geist. Es gibt bestimmte Bewegungsabfolgen (Asanas) und Atemtechniken (Pranayamas). Ziel ist es, beides, also die Bewegung und den dazugehörigen Ein- und Ausatem, in Einklang zu bringen. Was direkt eine beruhigende Wirkung auf unser Gehirn, unseren Geist hat. Psyche und Körper haben eine Verbindung miteinander, das war auch den fernöstlichen Lehrern vor langer Zeit bereits bekannt. Beruhigen wir den Körper, zum Beispiel indem wir beim Qigong oder auch eben beim Yoga langsame Bewegungsabfolgen im Einklang mit unserem Atem absolvieren, so beruhigen wir infolgedessen auch unseren Geist. Das Ganze kann man auch andersherum sehen: Ein ruhiger Geist beruhigt auch den Körper und die Körperfunktionen. Wir konzentrieren uns in dem Moment nur auf unseren (richtig ausgeführten) Atem und die dazugehörige Bewegung, die in der Regel von einem Yogalehrer vor der Gruppe vor- und mitgemacht wird. Je nach Yogaart wird mal mehr, mal weniger auf die ursprüngliche, dahinterliegende Philosophie eingegangen. Im Laufe der Jahrhunderte und Jahrzehnte gab es immer wieder meist fernöstlich bekannte Lehrer, die eine besondere Art von Yogastil erfunden und geprägt haben. Deren Schüler haben diesen besonderen Stil dann weiter praktiziert und weitergegeben, sodass dieser Yogastil irgendwann auch hier in europäischen/westlichen Ländern ankam.
Allen Stilen gemein ist, dass die Wechselwirkung einer kontrollierten Atmung mit konzentriert ausgeführten Bewegungen dabei helfen, Stress abzubauen und Körper und Geist zu entspannen. Dies sind einige der gängigsten positiven Effekte, die durch regelmäßige Yoga-Praxis entstehen können (viele davon übrigens durchaus wissenschaftlich und in Studien belegt):
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Verspannungen und Blockaden lösen sich im Körper
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Koordination, Motorik und Gleichgewicht werden geschult und verbessert
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Gesteigerte Konzentrationsfähigkeit
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Mehr Achtsamkeit und seelische Ausgeglichenheit
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Beweglichkeit und Muskelspannung verbessern sich
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Schlafqualität wird gesteigert
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Das Immunsystem wird allgemein gestärkt
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Fördert innere Ruhe und Stressabbau
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Kann blutdrucksenkend wirken
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Der Körper wird besser durchblutet, entgiftet, die Verdauung wird angeregt
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Herz und Lunge können ökonomischer arbeiten
Yoga ist nicht gleich Yoga – die bekanntesten Yoga-Stile
Je nachdem, ob Du Yoga vorwiegend als Entspannungsmethode praktizieren möchtest oder aber Dich und Deinen Körper ein wenig mehr fordern möchtest, kannst Du Dich zwischen teils sehr unterschiedlichen Yoga-Stilen entscheiden. Ich kann Dir empfehlen, einfach einmal verschiedene, für Dich interessante Yoga-Arten auszuprobieren. Das mache ich eigentlich regelmäßig. Fast überall kannst Du Kontakt zu dem Yogalehrer/ der Yogalehrerin des Kurses aufnehmen und es ist üblich, dass Interessierte ein oder mehrere Yogaeinheiten des Kurses umsonst besuchen dürfen. Damit Du testen kannst, ob Dir diese Art der Praxis liegt und auch, ob Du die Gruppe und den Lehrer sympathisch findest. Hier einmal einige der beliebtesten Yoga-Stile, die in Deutschland angeboten werden:
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Hatha Yoga:
Der Klassiker unter den Yoga-Arten. Der Sonnengruß und der herabschauende Hund sind zum Beispiel Übungen im Hatha Yoga. Bei dieser Yoga-Art werden verschiedene Bewegungen (Asanas) ausgeführt und mit dem Atem kombiniert. Klassischerweise wird mit einigen Wiederholungen geübt und Atemübungen (Pranayama) sowie kleine Meditationseinheiten werden mit eingebaut. Ich mache eine Sonderform des Hatha Yoga, das Vini Yoga. Bei diesem wird besonders Wert darauf gelegt, dass jeder die Übungen in seiner Weise ausführen kann, wie es ihm oder ihr möglich ist. Es soll keiner überfordert werden und sehr fordernde Rückbeugen oder Stauchungen der Wirbelsäule (wie beispielsweise beim Kopfstand) werden hier nicht berücksichtigt. -
Vinyasa Yoga oder Vinyasa Flow:
Hier werden die einzelnen Asanas üblicherweise mit fließenden Bewegungsübergängen miteinander verbunden, eben im Flow ausgeübt. Es gibt keine großen Pausen dazwischen, daher ist diese Form schon deutlich anstrengender als das klassische Hatha Yoga. -
Ashtanga Yoga:
Das gehört ebenfalls zu den physisch eher fordernden und dynamischen Stilen. Es gibt eine festgelegte Serie von Asanas, die immer wieder ausgeübt werden. Eine Weiterentwicklung hiervon ist wohl das Power Yoga. Ashtanga ist ebenfalls eine der Grundlagen vom Iyengar Yoga, bei dem Hilfsmittel wie Blöcke und Gurte dabei helfen sollten, die verschiedenen Asanas auszuführen und zu halten. -
Yin Yoga: ein sehr ruhiger und sanfter Yogastil. Die meisten Übungen führst Du im Sitzen und Liegen aus.
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Kundalini Yoga:
Diese Yoga-Art ist eher spirituell und traditionell verankert. Der Lehrer trägt weiße Kleidung und Ziel der Übungen ist es, Dein Kraftzentrum und Deine spirituelle Energie (Kundalini) zu erwecken. Wenn Du also auch an Deinem Bewusstsein und an inneren Blockaden arbeiten möchtest, könnte dieser Stil etwas für Dich sein. -
Bikram Yoga:
Es wird manchmal auch unter dem Begriff Hot Yoga angeboten. Diese Form ist sehr speziell. Alle Übungen werden nämlich in einem heißen Raum durchgeführt, dessen Temperatur so um die 38 bis 40 Grad liegt. Schwitzen ist hier ausdrücklich erwünscht. -
Aerial Yoga:
Bei dieser eher modernen und auch sportlichen Form spielt die Hauptrolle ein großes, langes Tuch, das wie eine Schlinge an der Decke bzw. über Dir befestigt ist. Es werden Asanas aus verschiedenen Stilen durchgeführt und Du hast die Tuchschlinge dabei als Hilfsmittel, sodass Du bei den Übungen teilweise frei in der Luft schwebst.
Warum Yoga und Sport eine gute Kombination ist
Die Zeiten, in denen behauptet würde, nur Mütter und Esoteriker würden hauptsächlich Yoga betreiben, sind lange vorbei. Fakt ist, dass selbst in der Fußballnationalmannschaft und bei diversen anderen Sportarten Yoga als ein sehr gutes Mittel eingesetzt wird, um die Konzentrationsfähigkeit und die mentale Stärke des Athleten oder des Wettkämpfers zu stärken. Denn durch die beruhigenden Bewegungsabfolgen werden nicht nur Muskeln, Sehnen, Faszien und Gelenke gestärkt und gedehnt, sondern vor allem auch der Geist beruhigt. Das kommt einem Hochleistungssportler gerade vor einer Wettkampfsituation zugute. Bei (Marathon-)Läufern kann Yoga dazu eingesetzt werden, Beweglichkeit, Koordination, die Muskelkraft und die Haltung zu verbessern. Die Atmung wird geschult und vertieft, der Rumpf wird stabilisiert und trainiert. All das führt dazu, dass Sportler heute im Training gerne unterstützend Yoga-Elemente miteinbeziehen.
Wenn Du nun neugierig geworden bist, informiere Dich gerne noch mehr über die für Dich infrage kommenden Yoga-Stile und kontaktiere einfach mal eine Kursleiterin/ einen Kursleiter, um ein oder zwei Probeeinheiten mitzumachen. Ich kann es mir aus meinem Alltag und als Ausgleich zum Job mittlerweile gar nicht mehr wegdenken. Viel Spaß, gute Entspannung und Namasté wünsche ich dir!
Die Autorin - Melanie
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