Melanie ist freiberufliche Texterin & Korrektorin.
Sie betreibt Funktional Fitness und ab und an auch mal eine Einheit Crossfit. Lieblingsübung: Deadlifts.
Ansonsten mag sie Vini-Yoga, ist Katzenfreundin und Matcha- und Espresso-Fan.
Wunderwelt der Faszien
Die westliche Forschung kennt die Welt der Faszien noch gar nicht so lange. Erstaunlicherweise wurden sie bis vor ca. 20 Jahren noch als überflüssiges Gewebe bei anatomischen Untersuchungen immer entfernt. Erst in den letzten Jahren treten Faszien in den Fokus der Wissenschaft und sind vermehrt Gegenstand von Studien und Untersuchungen. Und dabei überziehen diese netzartigen Gewebestrukturen so ziemlich jede innere Oberfläche unseres Körpers. Wir erläutern, welche Faszienarten es bis dato gibt, was für Funktionen sie im Körper haben und welcher Zusammenhang zwischen Faszien und Sport besteht.
Was genau sind Faszien?
Das Wort Faszie stammt aus dem Lateinischen Faszia, was so viel wie Band oder Bündel bedeutet. Im Prinzip sind unsere körpereigenen Faszien nichts anderes als kollagenhaltigen Bindegewebsanteile. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, sind Bindegewebe und Faszien dennoch nicht genau das Gleiche. Wenn Du sie Dir bildlich vorstellen möchtest, dann als eine Art weiß-silbrig-durchsichtiges, dünnes Fasernetz, welches buchstäblich alles in unserem Körper umhüllt: Knochen und Sehnen, Nerven und Gefäße, Organe und Muskeln. Sie befinden sich also so gut wie überall in unserem Körper und umgeben oder verbinden die unterschiedlichsten Strukturen miteinander. Sie haben die Fähigkeit, Wasser zu binden, sind trotz ihrer kaum mehr als einen Millimeter dicken Struktur extrem reißfest und dehnbar. Faszien bestehen neben Wasser aus diversen Klebstoffen sowie Kollagen- und Elastinfasern. Man weiß auch erst seit einigen Jahren, dass Faszien eigene Nervenzellen besitzen und daher empfänglich für Schmerzreize sind. Sie sind miteinander verbunden, sodass sich Gewebeverletzungen womöglich nicht nur lokal bemerkbar machen, sondern unter Umständen an einer ganz anderen Stelle im Körper.
Welche Funktionen erfüllen Faszien im Körper?
Die Wissenschaft hat die Faszien unseres Körpers grob in drei Arten unterteilt, auf die wir weiter unten gesondert eingehen, da sie je nach Lage im Körper leicht unterschiedliche Aufgaben haben. Die Wissenschaft forscht immer noch fleißig, was genau das Fasziensystem unseres Körpers alles für uns macht. Allgemein erfüllen unsere Faszien jedoch folgende Funktionen:
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sie geben dort, wo sie sich befinden, dem umliegenden Gewebe Struktur und Halt
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sie funktionieren dank ihrer Elastizität bei gleichzeitig extremer Reißfestigkeit wie ein Stoßdämpfer
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sie sind auch eine Art Botensystem und haben eine Trägerfunktion
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sie schützen die inneren Organe
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sie unterstützen das Lymphsystem
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sie erfüllen eine Stoffwechselfunktion (Zu- und Abtransport diverser Stoffe)
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sie scheinen auch eine Rolle bei unserem Immunsystem zu spielen
Oberflächliche Faszien
Die oberflächlichen Faszien befinden sich in unserer Unterhaut und halten quasi alle Körperstrukturen wie eine Art Schutzhülle zusammen.
Tiefe Faszien
Diese Faszien befinden sich an unseren Muskeln, Knochen und Gelenken. Sie umhüllen diese und stellen Verbindungen untereinander her. Auch Nerven und Blutgefäße werden von den tieferliegenden Faszien umhüllt. Man unterteilt sie nach Körperregionen, beispielsweise tiefe Schädelfaszien, tiefe Bauchfaszien, tiefe Armfaszien usw.
Viszerale Faszien
Oftmals wird noch von einer dritten Fasziengruppe gesprochen, dem viszeralen Fasziengewebe. Dieses umschließt netzartig die Organe und kleidet auch Hohlräume in unserem Körper aus. Beispiele für viszerale Faszien sind die Hirnhäute, das Bauchfell und der Herzbeutel.
Faszien und Sport
Der Begriff des Faszientrainings hat in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen im Bereich des Sports. Kaum eine Sportart, die nicht den Faszien etwas Gutes tun will: Da gibt es Faszien-Yoga, Faszien-Massagen, Rolfing und vieles mehr. All diese Richtungen legen das Hauptaugenmerk auf die Welt der Faszien. Die neuesten Theorien gehen davon aus, dass Faszien nicht nur auf entzündliche Botenstoffe reagieren, sondern auch auf Botenstoffe, die mit Stress zu tun haben. Erst 2006 wurde von Forschern in einer Studie bewiesen, dass Faszien sich anspannen und entspannen können. Sie sind hochsensibel und unterstützen Muskeln in der Kraftübertragung. Um die Faszien geschmeidig, flexibel und dehnbar zu halten, bedarf es gar nicht komplizierter Übungen oder so.
Im Prinzip tust Du Deinen Faszien schon bei folgenden Bewegungsmustern etwas Gutes:
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Bewege Dich kreativ, baue kleine Veränderungen in Deine Bewegungsmuster ein
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Räkeln, dehnen und sich zwischendurch strecken tut auch den Faszien gut
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Baue kleine Mikrobewegungen beim Stretching mit ein, das macht diese geschmeidiger
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Wahrnehmbare, muskuläre Spannungspunkte, sogenannte Triggerpunkte, sollten beseitigt werden
Du kannst die mittlerweile vielerorts erhältlichen Faszienrollen dazu benutzen. Aber auch ein Tennisball oder Igelball leistet Dir gute Dienste, um punktuelle Verspannungen zu manipulieren und zu lösen. Es lässt sich zusammenfassen mit diesen Prinzipien: Dehnen, Massieren, Ausrollen und Federn.
Der Begriff der verklebten Faszien
Wird Fasziengewebe zu einseitig genutzt, wird die Anordnung der Fasern zu chaotisch. Es hat sich etabliert, von verklebten oder verhärteten Faszienstrukturen zu sprechen. Es gilt also, diese unelastisch gewordenen Fasern wieder beweglich und geschmeidig zu machen. Viele Yogaposition wie das sogenannte Päckchen/Childs Pose oder der herabschauende Hund bringen rein vom Bewegungsmuster her gesehen schon ideale Voraussetzungen mit, um bestimmte Körperstrukturen zu dehnen. Daher eignet sich Yoga auch so gut, um unsere Faszien in den einzelnen Körperregionen zu dehnen und in Bewegung zu halten. Mittlerweile gibt es aber auch immer mehr Kurse, die genau darauf abzielen, die Faszien gezielt zu stimulieren und so ihre Beweglichkeit wiederzuerlangen oder beizubehalten. Die geheime Welt der Faszien bleibt weiterhin ein spannendes Thema, welches die Wissenschaftler rund um den Globus beschäftigt und in Studien tiefer erforscht wird.
Die Autorin - Melanie
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