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Volkskrankheit Übergewicht - Ursachen und Risiken von Adipositas

Welche Ursachen kann Adipositas haben?

Die Ursache von Adipositas lässt sich in den meisten Fällen auf zwei Komponenten reduzieren: zu wenig sportliche Betätigung und zu viel Essen. Vereinfachend gesagt wird man immer dann an Gewicht zunehmen, wenn der Körper weniger Kalorien verbrauchen kann als ihm zugeführt werden. Krankheit und Medikamenteneinnahme können erschwerend hinzu kommen; jahrelanges, hochdosiertes Cortison oder Fehlfunktionen der Schilddrüsen begünstigen Adipositas zusätzlich. Der Übergang zwischen "mollig" und "übergewichtig" ist dabei oft schleichend - was gilt als "noch in Ordnung" und welcher Wert zeigt bereits eine krankhafte Veränderung an? Um das Gewicht eindeutig beurteilen zu können, wurden im Laufe der vergangenen Jahrzehnte verschiedene Messtechniken eingeführt; die vermutlich bekannteste ist der "Body-Mass-Index BMI", desweiteren gibt es den "Body-Shape-Index BSI" und die "Waist-to-Height Ratio".

Body-Mass-Index BMI

Als Indikator für Fettleibigkeit ist der Body-Mass-Index BMI noch immer umstritten. Einerseits erfreut sich der Index großer Beliebtheit, da die Berechnung unkompliziert ist und auch ohne entsprechende medizinische Vorkenntnisse durchgeführt werden kann; andererseits fehlen ganz wesentliche Faktoren in der Formel, die das Ergebnis verzerren. So berücksichtigt der BMI beispielsweise nur die Höhe des Körpergewichts, nicht jedoch, wie sich das Gewicht zusammensetzt. Für den Körper macht es einen grundlegenden Unterschied, wie hoch die jeweiligen Anteile an Fett und Muskeln ausfallen - der BMI trifft dahingehend keine Unterscheidung. Auch werden beim Body-Mass-Index weder das Geschlecht noch der Anteil an Wasser berücksichtigt, der sich im Körper angesammelt hat - letzteres ist besonders bei PatientInnen mit Ödemen von besonderer Bedeutung. Grundsätzlich lässt sich also sagen, dass der BMI durchaus mit Vorsicht zu genießen ist. Er mag zwar geeignet sein, um sich einen groben Überblick, das eigene Gewicht betreffend, zu verschaffen - für eine detaillierte Analyse des Fettanteils und gesundheitlichen Risikos sollte jedoch immer ein Arzt zurate gezogen werden.

Body-Shape-Index BSI

Der Body-Shape-Index ist eine Weiterentwicklung des Body-Mass-Index, die im Jahre 2012 von einem amerikanischen Professoren Team vorgeschlagen wurde. Bei der Berechnung wird den Anteil des Bauchfettes miteinbezogen und in Relation zum restlichen Körper gestellt. Da Bauchfett als großes gesundheitliches Risiko gilt, hoffen Wissenschaftler, durch diese Art der Berechnung die Auswirkungen von Übergewicht besser vorhersagen zu können. Ähnlich dem Body-Mass-Index hat jedoch auch der Body-Shape-Index eine gravierende Schwäche: Diese Art der Berechnung kann bei Schwangeren nicht durchgeführt werden.

Waist-to-Height Ratio

Auf ähnliche Weise arbeitet auch die Waist-to-Height Ratio: Über das Verhältnis von Taille zu Körpergröße soll eine Aussage, die Verteilung des Körperfetts betreffend, gemacht werden. Zudem berücksichtigt sie das Alter und kann auch bei Kindern eingesetzt werden. Von allen genannten Messmethoden wird die Waist-to-Height Ratio als die Zuverlässigste angesehen.

Welche Ursachen kann Adipositas haben?

Fettleibigkeit wirkt verursachend und begünstigend für eine Vielzahl von Krankheiten. Zu den häufigsten Risiken zählen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems - beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall -, erhöhte Blutfettwerte, Thrombosen, Krebs und Diabetes, vorwiegend Typ II. Dabei spielt nicht nur die Höhe des Übergewichts eine wichtige Rolle, sondern auch auf welche Art sich das Fett im Körper verteilt. Der besonders bei Frauen anzutreffende "Birnentyp" steht dem "Apfeltyp" gegenüber, der vorwiegend bei Männern auftritt. Zu welchem Typus man gehört, ist genetisch bedingt und nicht abänderbar.

  1. Birnentyp: Beim Birnentyp sammelt sich das Fett typischerweise um die Hüften, am Gesäß und an den Oberschenkeln. Die Taille ist oft auffallend schlank, der Oberkörper durchschnittlich. Eine Fettverteilung dieser Art ist zwar auch nicht erstrebenswert, birgt aber weniger gesundheitliche Risiken als der Apfeltyp.

  2. Apfeltyp: Der Apfeltyp setzt Fett im Brust- und Bauchbereich an, die Hüften und Beine hingegen sind bemerkenswert schmal. In den meisten Fällen entsteht das, was landläufig als "Bierbauch" bezeichnet wird: Ein kugelförmiger Bauch, der auffallend an das Aussehen einer Schwangeren erinnert. In vielen Fällen ist der Bauch zudem unverhältnismäßig hart.

Bauchfett, wie es beim Apfeltyp vorkommt, ist mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden. Dieses als "viszeral" bezeichnete Fett lagert in der freien Bauchhöhle, nahe der Verdauungsorgane. Viszerales Fett produziert andere Botenstoffe als das übrige Fett unseres Körpers. Dadurch begünstigt es Entzündungsreaktionen und hat einen wesentlichen Anteil an chronischen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Divertikulitis), aber auch an Auto-Immunerkrankungen (Gicht, Rheuma, Lupus). Auch Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Blutbildung treten gehäuft beim Apfeltyp auf; ebenso ist das Risiko für Krebserkrankungen überproportional hoch.

Wie lässt sich am wirkungsvollsten gegen Adipositas vorgehen?

Um gegen Adipositas vorzugehen, empfiehlt es sich, regelmäßig Sport zu treiben und auf die Ernährung zu achten. Diäten, die auch oft als Hilfe vorgeschlagen werden, sind in den meisten Fällen nicht sinnvoll. Sie mögen zwar beim kurzfristigen Abnehmen helfen, sind aber kein Mittel, um das Gewicht längerfristig zu halten - sobald man in alte Ernährungsmuster zurückfällt, wird auch das Gewicht wieder ansteigen. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine dauerhafte Ernährungsumstellung kombiniert mit ausreichend Bewegung - nur so kann man dauerhaft Abnehmen und sich gegen die Adipositas Falle wappnen. "Bewegung" ist jedoch nicht gleich "Bewegung" - am wirkungsvollsten hat sich gezieltes Fitnesstraining erwiesen.

Als "Fitnesstraining" wird allgemein jede Aktivität bezeichnet, die die körperliche Leistungsfähigkeit fördert oder aufrecht erhält. Zu den beiden Grundpfeilern zählen Ausdauer- und Krafttraining.

  1. Ausdauertraining: Klassischerweise umfasst dieses Training Walking, Laufen, Schwimmen oder Radfahren. Sport dieser Art lässt sich entweder in der freien Natur oder auch in der Halle durchführen, beispielsweise am stationären Laufband oder via Indoor Cycle. Als hervorragendes Ganzkörpertraining werden Crosstrainer der neuesten Generation gefeiert, die sowohl die Ausdauer als auch die Koordination fördern.

  2. Krafttraining: Beim Krafttraining werden gezielt einzelne Muskelgruppen beansprucht. Sport dieser Art findet vorwiegend indoor, mit Hilfe von Gewichten und / oder speziellen Geräten statt. Bauch- und Rückentrainer eignen sich hervorragend, um die mittlere Körperregion zu stärken, während Hantelbänke besonders die Arm- und Brustregion fördern. Als Multitalent gelten Kraftstationen, die ein umfassendes Training verschiedenster Muskelgruppen ermöglichen.

Eine Ernährungsumstellung sollte vor allem auf die Reduktion von Zucker und Fett abzielen. Gemüse, Obst und Vollkornprodukte sollten den Großteil des Speiseplans ausmachen, kombiniert mit mindestens eineinhalb bis zweieinhalb Litern Wasser täglich.

Empfohlen für den Einstieg ins Fitness-Training für Zuhause: