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Orangener Oktober – Kürbis als Fitmacher im Herbst

Herbstzeit ist Kürbiszeit. Liebst du auch die leuchtenden Farben der verschiedenen Kürbisse? Von leuchtend orange über gelb, grün bis hin zu grau: Kürbisse gibt es in vielen Farben und auch Formen. Kaum ein anderes Gemüse steht sinnbildlich so für den Herbst wie der Kürbis. Dass er in der Küche deutlich mehr kann als nur zu Suppe verarbeitet zu werden, vergessen dabei viele. Dabei punktet der Kürbis mit gesunden Inhaltsstoffen und passt je nach Sorte auch zu vielen anderen Gerichten.

Herkunft und Saison

Der Kürbis zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und kommt ursprünglich aus dem Mittel- und Südamerikaraum. Es gibt sagenhaft viele Sorten, rund 850. Die Zucchini gehört beispielsweise auch zu den Kürbissorten. Sie sind unterteilt in Sommer- und Winterkürbisse, wobei wir in Deutschland meist nur die Winterkürbisse kennen und nutzen. Er unterteilt sich zudem in Zierkürbisse, welche ungenießbar sind, und Speisekürbisse. Am beliebtesten ist hierzulande sicherlich der Hokkaido-Kürbis. Die Kernsaison für die Winterkürbisse sind die Monate September, Oktober und November. Wobei es mittlerweile auch durchaus verbreitet ist, dass es bis zum Frühjahr hin in den Supermärkten noch Hokkaido-Kürbisse zu kaufen gibt. Es gibt ihn in allen erdenklichen Größen und Formen, von rund über birnenförmig, von glatter Schale über gerillt bis hin zu rau-pickeliger Außenhülle. Größe und Gewicht variieren zwischen dem noch nicht mal ein Kilogramm schweren Exemplar bis hin zum Riesenkoloss mit mehreren hundert Kilo. Auch die Farben decken die ganze Herbstpalette ab: Vom leuchtenden Orangerot des Hokkaido über das Zartgelb des Butternut bis hin zu Grün- und Grautönen ist alles mit dabei. Zum Kürbisschnitzen rund um Halloween eignen sich am besten die Sorten Ghost Rider und Roter Zentner.

Der Kürbis ist reich an gesunden Inhaltsstoffen

Was macht den Kürbis denn so gesund und zu einem idealen Herbstgemüse? Gerade im Herbst benötigt unser Körper wichtige Nährstoffe, um sein Immunsystem gegen Krankheitserreger zu stärken. Da ist der Herbststar Kürbis ein toller Energie- und Nährstofflieferant. Er besteht zunächst einmal zum Großteil aus Wasser (ca. 90 Prozent), hat einen ausgesprochen geringen Fettanteil und dafür einen guten Anteil an wertvollen Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Dazu gehören unter anderem:

    • Beta-Carotin

    • Kalzium

    • Eisen

    • Magnesium

    • Vitamin B1, B2, B6, C

    • Kürbiskerne enthalten wertvolles Vitamin E

Die Kürbiskerne verdienen besondere Aufmerksamkeit, da aus ihnen das wertvolle und gesunde Kürbiskernöl hergestellt wird.

Orangener Herbst

Die beliebtesten Speisekürbisse in Deutschland

Sobald die Tage wieder kälter und dunkler werden, findest Du in den Supermärkten und auf den Wochenmärkten die ersten Kürbisse. Von den vielen Sorten werden hier bei uns sicherlich nur ein Bruchteil in der allgemeinen Küche verwendet. Allen voran ist wohl der Hokkaido-Kürbis der bekannteste und sicherlich auch der meistverwendete Speisekürbis. Er zählt eher zu den kleinen Sorten, wiegt meist so im Bereich von ein bis drei Kilo. Was ihn so attraktiv als Speisekürbis macht, ist sein mildes und leicht nussiges Aroma sowie die Tatsache, dass seine Schale mitgekocht und mitgegessen werden kann. Das faserige und kernige Innenfleisch in der Mitte kannst Du gut mit einem großen Löffel entfernen, bevor Du das feste Fleisch in Stücke oder Scheiben schneidest. Ebenfalls bekannt und beliebt ist der Butternuss-Kürbis (engl. Butternut). Hier ist der Name Programm, er schmeckt mild-buttrig. Seine Form ist länglich bis birnenförmig, die Schale blass hellgelb und das Fruchtfleisch gelb. Im Vergleich zum Hokkaido ist er kalorienärmer und eignet sich ebenfalls für sehr viele Gerichte, angefangen von Aufläufen über Salate bis hin zu Risottos. Auch gebraten oder als Ofengemüse zubereitet schmeckt der Butternut hervorragend. Seine Schale kann man theoretisch mitessen, aber sie ist recht hart und benötigt daher eine längere Garzeit, was es unpraktisch macht. Daher entfernst Du die Schale besser mit einem Sparschäler vor dem Zubereiten. Ebenfalls bekannt, aber nicht so häufig in den üblichen Supermärkten präsent, ist der meist grünlich-gelbe Muskatkürbis (sein Geschmack erinnert an das gleichnamige Gewürz), der Spaghetti-Kürbis, der gelbe Zentner oder der kleine, leicht süßlich schmeckende Sweet Dumpling. Es gibt wirklich ausgesprochen viele Speisekürbisse, wovon vermutlich nur ein Bruchteil hier gekauft und von der breiten Masse verzehrt wird.

Herbstliche Rezepte mit Kürbis

Am meisten wird sicherlich Kürbissuppe aus Hokkaido- oder Butternut-Kürbis gekocht. Dabei ist der Kürbis ein ausgesprochen vielfältiges Gemüse. Du kannst ihn zu Püree verarbeiten oder in Scheiben braten, in einem Curry oder einem Risotto verwenden. Sehr bekannt ist in Amerika (aber mittlerweile auch hier) der Pumpkin-Pie, ein Kürbiskuchen, bei dem meist ein Butternut-Kürbis für die Füllung verwendet wird. Ebenfalls nicht fehlen im klassischen Kürbiskuchen darf das Pumpkin-Spice, das Kürbisgewürz. Traditionell besteht es aus Zimt, Nelken, Ingwer und Muskatnuss und bringt an ein Gericht einen leicht würzig-scharfen Geschmack. Mit Kürbisgewürz lässt sich auch prima Dein morgendliches Porridge oder der Milchreis verfeinern. Überhaupt lässt sich Kürbis zu so ziemlich jedem herbstlichen Gericht kombinieren. Hast Du schon einmal Pizza mit Kürbis ausprobiert oder Deinem Salat einen herbstlichen Twist mit gebratenen Kürbiswürfeln gegeben? Mit Kürbis als Zutat kannst Du in der Regel wenig falsch machen. Probiere aus und informiere Dich, wie lang die jeweilige Kürbissorte kochen, garen oder braten muss. Oftmals ist der Grad von durchgegart zu matschig nur ein schmaler, da lohnt es sich also, öfter mal den Kürbis anzupieksen, um zu testen, ob er fertig gegart ist.

Der Kürbis in der Küche: Lagerung und Hinweise

Gerade Winterkürbisse lassen sich im Ganzen hervorragend einlagern und aufbewahren. Kleine Exemplare legt Du am besten in das Gemüsefach deines Kühlschrankes. Größere Kürbisse kannst Du gut kühl und dunkel einige Wochen lagern, da eignet sich ein trockener und kühler Kellerraum gut. Sobald Du den Kürbis angeschnitten hast, solltest Du die Reste in Folie gewickelt maximal einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Diese solltest Du zügig innerhalb weniger Tage verbrauchen oder aber in verzehrfertige Stücke geschnitten oder püriert einfrieren. Am besten den Kürbis nicht direkt nach dem Kauf waschen, da Du damit die natürliche Schutzschicht zerstörst, sondern erst kurz vor der Verarbeitung. Der Kürbisstiel sollte unversehrt sein, da dort ansonsten Bakterien eindringen könnten. So hast Du den ganzen Winter über immer einen fabelhaften Vorrat an köstlichem und gesundem Kürbis, den Du für viele Gerichte verwenden kannst.

Die Autorin - Melanie

Blog-Autorin Melanie Benthin

Melanie ist freiberufliche Texterin & Korrektorin. Sie betreibt Funktional Fitness und ab und an auch mal eine Einheit Crossfit. Lieblingsübung: Deadlifts. Ansonsten mag sie Vini-Yoga, ist Katzenfreundin und Matcha- und Espresso-Fan.

 

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