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Insekten: Proteinquelle der Zukunft

Da die Weltbevölkerung weiterwächst und die Ressourcen immer knapper werden, suchen Wissenschaftler und Ernährungswissenschaftler nach alternativen Proteinquellen. Eine vielversprechende Option sind Insekten, die im Vergleich zu herkömmlichen tierischen Proteinen wie Fleisch und Fisch eine Reihe von gesundheitlichen und ökologischen Vorteilen bieten. Der Verzehr von Insekten mag für Dich im ersten Moment vielleicht ein wenig nach Dschungelcamp klingen, hat aber in Europa bereits Fuß gefasst, denn Länder wie Deutschland erlauben die Verwendung bestimmter Insektenarten als Lebensmittel. Im Folgenden erfährst du, warum Experten glauben, dass Insekten die Proteinquelle der Zukunft sein könnten.

Das Potenzial von Insekten als nachhaltige Proteinquelle

Insekten sind in vielen Teilen der Welt wie Asien, Afrika und Lateinamerika schon lange ein Grundnahrungsmittel, aber sie werden zunehmend als nachhaltige Proteinquelle für die Zukunft angepriesen. Für etwa zwei Milliarden Menschen gehören Insekten auf ihrem alltäglichen Speiseplan dazu – das sind gar nicht mal so wenige. Mit ihrem hohen Gehalt an essenziellen Nährstoffen und ihrer geringen Umweltbelastung bieten Insekten zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen tierischen Proteinen wie Rind oder Huhn. In Deutschland dürfen mittlerweile bestimmte Insektenarten in Lebensmitteln verwendet werden.

Welche Insekten dürfen in Deutschland verzehrt werden?

In der EU wurden von offizieller Seite bisher vier Insektenarten als Lebensmittel zugelassen (Stand April 2023):

  • Mehlkäfer (Tenebrio molitor), seit Juni 2021

  • Wanderheuschrecke (Locusta migratoria), seit November 2021

  • Hausgrille (Acheta domesticus), seit Februar 2022 bzw. Januar 2023

  • Buffalowurm/Getreideschimmelkäfer (Alphitobius diaperinus), seit Januar 2023

Einige Experten halten es für wahrscheinlich, dass in Zukunft weitere Insektenarten zugelassen werden, da sie eine wertvolle Proteinquelle darstellen, die in der Lebensmittelproduktion vielfältig eingesetzt werden kann. Keine dieser Insektenarten wird hier als Frischware oder lebende Ware angeboten. Je nach Art dürfen sie gemahlen als Insektenmehl, gefroren, getrocknet oder pastenartig angeboten und verarbeitet werden. Sie dürfen in Deutschland unter anderem bei Nudeln, Chips oder Brot zugesetzt werden – aber nur mit einer dementsprechenden Kennzeichnung. Also hab keine Sorge: Es muss in der Zutatenliste eindeutig deklariert werden, wenn Insektenbestandteile einem anderen Lebensmittel zugesetzt werden. Dabei muss sowohl der lateinische als auch der deutsche Insektenname genannt werden sowie die Form (Pulver, Paste etc.) als auch eine mögliche Allergenkennzeichnung.

Sind Insekten als Nahrungsquelle nachhaltiger?

Die Frage kann mit einem Ja beantwortet werden. Insgesamt sind Insekten nachhaltiger als beispielsweise das Fleisch von Nutztieren, da sie weniger Wasser und andere wertvolle Ressourcen benötigen und weniger CO2 produzieren als konventionelles Vieh. Darüber hinaus sind sie eine cholesterinarme Proteinquelle, was sie zu einer gesunden Wahl für den menschlichen Verzehr macht. Insekten könnten somit eine wichtige Rolle bei der Ernährung der steigenden Weltbevölkerung spielen und eine nachhaltige Zukunft fördern.

Vorteile von insektenbasierter Ernährung im Vergleich zu traditionellen Proteinquellen

Insekten als Proteinquelle haben zahlreiche Vorteile im Vergleich zu traditionellen Proteinquellen wie Rind oder Huhn. Insekten …

  • sind reich an essenziellen Nährstoffen wie Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen

  • enthalten wertvolle ungesättigte Fettsäuren

  • produzieren im Vergleich zur konventionellen Viehzucht weniger Treibhausgase und benötigen weniger Wasser und Futter, was zu einer geringeren Umweltbelastung führt

  • sind eine viel kosteneffektivere Proteinquelle, da sie schneller wachsen und weniger Platz benötigen als traditionelles Vieh

  • Obwohl der Verzehr von Insekten für manche Menschen ungewohnt sein kann, sind sie ein gesundes und nachhaltiges Nahrungsmittel, das zu einer besseren Zukunft für die Menschheit beitragen kann.

Nachteile von Insekten als Proteinquelle

Wenn Du Dich fragst, was dagegenspricht, Insekten zu verzehren, so ist als Erstes womöglich zu nennen, dass hier in den westlichen Ländern wie Deutschland die Akzeptanz gegenüber so einer Art von Ernährung noch sehr gering ist. Zudem ist klar, dass für Vegetarier und Veganer diese Art von neuartigem Lebensmittel nicht in Frage kommt. Weitere mögliche Nachteile können sein:

  • das Allergiepotenzial bei Insekten als Lebensmittel ist bislang noch sehr wenig erforscht

  • auch Insekten müssen weiterverarbeitet werden, um für den Markt verwendet werden zu dürfen, das kostet ebenfalls Energie

  • Insekten in Anlagen als Nahrungsquelle zu züchten könnte ebenfalls als Massentierhaltung angesehen werden

  • auch viele Insekten haben Schmerzrezeptoren, sodass die gängigen Tötungsmethoden (einfrieren, verdampfen/kochen) schwer akzeptiert werden können

  • die meisten Nahrungsmittelinsekten werden separat in eigens dafür vorgesehenen Produktionsanlagen gezüchtet. Dennoch werden pro Jahr ca. 2 Trillionen Insekten auch wild gefangen und zu Nahrungsmitteln verarbeitet. Das trägt nicht dazu bei, das globale Insektensterben zu minimieren.

  • auch für Insekten werden Futtermittel benötigt, dies wiederum verursacht Produktionswege etc.

  • pflanzenbasierte Fleischalternativen sind aus Umweltansichten auch der Alternative mit essbaren Insekten vorzuziehen

  • Der Hauptgrund, warum gerade in Deutschland noch wenig Akzeptanz gegenüber Insekten als Nahrungsquelle vorherrscht, ist schlicht und einfach eine Ekelbarriere. Insekten zu verzehren gilt hier als ausgesprochen ungewohnt und es herrscht eine geringe Bereitschaft vor, diese Alternative zu testen. (Quelle)

Fazit: Ja, Lebensmittelinsekten als Proteinquelle sind nachgewiesenermaßen nachhaltiger und klimafreundlicher als Fleisch von Rindern, Schweine oder Hühnern zu konsumieren. Dennoch herrschen gerade hier in Deutschland noch überwiegend skeptische Vorbehalte und einfach eine kulturelle und ethische Ablehnung gegenüber Insekten als Nahrungsmittel. Die bessere Alternative sind nach wie vor pflanzliche Proteinquellen aus Hülsenfrüchten, Soja und anderen pflanzlichen Eiweißquellen.

Die Autorin - Melanie

Blog-Autorin Melanie Benthin

Melanie ist freiberufliche Texterin & Korrektorin. Sie betreibt Funktional Fitness und ab und an auch mal eine Einheit Crossfit. Lieblingsübung: Deadlifts. Ansonsten mag sie Vini-Yoga, ist Katzenfreundin und Matcha- und Espresso-Fan.

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