Ausdauertraining und Muskelaufbau: Das Rudergerät für das universale Fitness-Training
Wer mehr für seine Fitness tun möchte, aber zeitlich unabhängig von den Öffnungszeiten von Fitnessklubs und Sportvereinen bleiben trainieren will, kauft häufig ein Sportgerät für den Heimgebrauch. Neben Steppern, Ergometern, Crosstrainern oder Laufbändern erfreuen sich auch Rudergeräte größerer Beliebtheit. Viele der genannten Sportgeräte dienen dem Ausdauer- und Cardio-Training und dem Muskelaufbau gleichermaßen. Somit kommen sie dem ganzen Körper und der allgemeinen Fitness zugute.
Das Rudergerät als Alternative zu anderen Fitnessgeräten
Was sportliche Betätigung angeht, haben die Menschen verschiedene Bedürfnisse. Manch einer fährt gerne Fahrrad, hat aber zuwenig Zeit dazu. Ein anderer würde gerne einer Rudermannschaft beitreten, ist aber beruflich zu eingespannt. Andere Menschen joggen in der Freizeit gerne, aber nicht bei Schnee und Glatteis. Wieder andere suchen einen sportlichen Ausgleich gegen einen Büroberuf.
Diese individuellen Vorlieben beeinflussen den Kauf eines Fitnessgerätes. Wer sich nicht mit dem sportlichen Fahrradfahren oder Laufen identifizieren kann, kauft weder einen Liege- oder Fahrrad-Ergometer noch ein Laufband. Er interessiert sich vielleicht eher für einen Crosstrainer oder ein Rudergerät. Mit diesem Fitnessgerät ist ganzheitliches Fitnesstraining im heimischen Umfeld möglich. Das Rudertraining ist gelenkschonend. Es trainiert fast alle wichtigen Muskeln im Körper. Zwischen 70 und 80 Prozent der gesamten Muskulatur wird beim Rudern angesprochen. Bei vielen Medizinern gilt ein Rudergerät sogar als effektiveres Trainingsgerät als ein Crosstrainer. Andere sagen, zu rudern sei gelenkschonender als zu joggen. Kraft und Ausdauer können mit einem Rudergerät gleichermaßen trainiert werden. Bei geringem Platz kann ein zusammenklappbares Rudergerät angeschafft werden.
Viele Mediziner raten Diabetikern sowie Patienten mit Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck zum moderaten Kreislauftraining. Heute raten unsere Mediziner aber nicht mehr nur zu reinen Ausdauersportarten. Sie haben die Bedeutung moderaten Krafttrainings erkannt. Die runden, gleichmäßigen Bewegungsabläufe auf dem Rudergerät sind besonders geeignet, um solchen Patienten den Rudersport näherzubringen. Daher wird auch im Reha-Sport häufig ein Rudergerät eingesetzt. Auch professionelle Rudervereine lassen ihre Ruderer im Winter an solchen Geräten trainieren. Rudergeräte werden zum Beispiel seit den Siebzigerjahren zur Fitness- und Leistungskontrolle von Leistungssportlern eingesetzt.
Zur Geschichte des Rudergerätes
Der Rudersport war ehemals an britischen Eliteuniversitäten wie Cambridge oder Oxford Pflichtprogramm. Die bis heute veranstalteten Ruderregatten auf der Themse, die als Wettbewerb zwischen den genannten Universitäten ausgetragen werden, wurden erstmals anno 1845 veranstaltet. Der Rudersport hat in England also eine lange Tradition. Mittlerweile gilt das Rudern als beliebter Freizeit- und Gesundheitssport. In seinem echten Ruderboot sitzt der Ruderer auf einem Gleitsitz. Er stößt sich mit den Füßen nach hinten hin ab. Zugleich vollführen die Arme eine seitliche Bewegung nach hinten. Rudergeräte, die im Bewegungsablaufe chten Ruderbooten nachempfunden wurden, bieten sich ideal für das wetterunabhängige Indoortraining an. Kraft und Ausdauer können damit nachhaltig verbessert werden.
Die Funktionsweisen von Rudergeräten
Der am Rudergerät verwendete Bewegungsablauf ist dem des Ruderns in einem Einer nachempfunden. Unter den Rudergeräten finden sich Geräte mit einem Ausleger, mit dem der Trainierende eine dreidimensionale Bewegung ausführen kann. Außerdem existieren einfachere Geräte mit einem Seilzug. Nach dem Hinsetzen ergreift der Trainierende die Ruderholme. Dabei sind die Knie-, Sprung- und Hüftgelenke gebeugt. Der Oberkörper liegt nach vorne gebeugt auf den Oberschenkeln. Die Unterschenkel stehen senkrecht. Dann strecken sich die Arme nach vorne und die Ruderholme bzw. der Seilzug werden nach hinten geführt. Zugleich strecken sich die Beine gerade aus. Sie schieben den gesamten Körper auf dem beweglichen Rollsitz nach hinten. Das nennen die Ruderer einen Durchzug. Die nun folgenden Bewegungsabläufe nach vorne und hinten beinhalten ein gleichmäßiges Strecken und Anspannen der Muskulatur, der Arme und Beine. Die ausgeführten Bewegungen sind sowohl kraftvoll als auch flüssig und weich. Wichtig ist die dabei eingenommene Haltung.
Auswirkungen des Fitnesstraining mit Rudergeräten
Durch diese Bewegungsabläufe werden Koordination, Körperhaltung, Kraft und Ausdauer trainiert. Damit ist durch das Rudergerät ein ganzheitliches Training gegeben, das Muskeln und Gelenke wenig belastet und dem gesamten Körper zugutekommt. Bei korrekt ausgeführter Rudertechnik kann eine beträchtliche Leistungssteigerung erzielt werden. Zudem profitiert das Herz-Kreislaufsystem von den ausgeführten Bewegungsabläufen.
Zahlreiche Muskelgruppen werden beim Rudern angesprochen. Der Zug auf die Muskulatur kommt wiederum den Knochen zugute, die dadurch kräftig bleiben. Das Entstehen einer altersbedingten Osteoporose kann durch Rudertraining verhindert oder hinausgezögert werden. Interessant ist das Rudergerät auch durch einen eindrucksvollen Kalorienverbrauch. Der erhöhte Kalorienumsatz hilft beim Abnehmen überflüssiger Pfunde. Die vordere und rückwärtige Rumpfmuskulatur wird beim Rudern ebenso gestärkt wie die Armmuskulatur, die Bauchmuskulatur, die gesamte Beinmuskulatur oder die Gesäßmuskulatur. Das Fitnesstraining mit dem Rudergerät kombiniert Ausdauertraining mit Muskeltraining. Es stellt somit eine ideale Trainingsmethode dar.
Verschiedene Trainingsmethoden mit Rudergeräten
Um ein Rudergerät zu benutzen, braucht es nicht viel. An manchen Tagen genießen die Besitzer einfach eine ruhige, fließende Bewegung, die den Oberkörper, die Beine und Arme gleichermaßen kräftigt. So ein Ausdauertraining kann geradezu entspannend sein. An anderen Tagen möchte mancher sehr mehr fordern. Um das Muskeltraining zu befördern, kann der Widerstand an den Rudergeräten vergrößert werden. Die modernen Rudergeräte haben entsprechende Einstellmöglichkeiten. Gegen einen höheren Widerstand zu rudern, strengt mehr an. Daher sollte zuvor sichergestellt werden, dass diese Anstrengung aus medizinischer Sicht angemessen für das Alter oder den Gesundheitszustand des Betreffenden ist. Übertriebenes Fitnesstraining sollte vermieden werden. Zu intensives Muskeltraining hat bei Ungeübten lediglich den Effekt, dass der Muskelkater enorm ist. Außerdem steigt die Gefahr von Muskelverletzungen bzw. Zerrungen.
Das Rudern auf Rudergeräten sollte anfangs dem Leistungsstand angepasst werden. Nach und nach kann das Fitnesstraining in der Leistungsdauer gesteigert werden. Im Bereich der Profis wird das Muskeltraining an Rudergeräten als Intervalltraining oder Ausdauertraining durchgeführt. Das Ausdauertraining ist für die Bewältigung von Rennstrecken bei Meisterschaften ebenso wichtig wie der Muskelaufbau. Es ist aber auch für Laien wichtig. Mit dem Alter kommt es zu einem zunehmenden Muskelabbau, dem durch Sport entgegengewirkt werden kann. Das Muskeltraining an Rudergeräten kommt letztlich auch dem wichtigsten Muskel - dem Herz - zugute. Regelmäßige Bewegung erhöht zudem den Grundumsatz an Kalorien. Rudern hält schlank.
Die Muskeln werden beim Rudern mit mehr Sauerstoff versorgt. Die Durchblutung verbessert sich durch die Bewegung. Der Oberkörper eines Büroarbeiters wird gefordert. Büromenschen arbeiten beim Rudern gegen die einseitige Körperhaltung am PC an. Zu rudern, ist als Fitnesstraining unschlagbar gegen Rückenschmerzen. Rudergeräte kräftigen die gesamte Rumpfmuskulatur. Das Muskeltraining verhilft der stützenden Muskulatur rund um die Wirbelsäule, den Oberkörper zu stabilisieren.
Rudern ist ein alterunabhängiger Fitness-Sport
Rudergeräte sind für jedes Alter geeignet. Junge Menschen nutzen ihre Rudergeräte als Abwechslung zum Muskeltraining mit Hanteln oder Crosstrainern. Bei älteren Menschen empfiehlt sich, regelmäßig einen Gesundheitsscheck durchführen zu lassen. Möglicherweise bestehen durch gewisse Vorerkrankungen Gegengründe gegen Rudergeräte und andere Sportgeräte sind aufgrund körperlicher Gegebenheiten sinnvoller. Ältere Menschen profitieren insbesondere vom Ausdauertraining in Kombination mit moderatem Krafttraining. Beide wirken dem Alterungsprozess des Körpers entgegen. Das fließende Strecken und wieder Zusammenziehen wird als angenehm empfunden. Es gelingt auch älteren Menschen bei niedrigem Widerstand mühelos, ihren Rhythmus zu finden.